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Digital Workflow Visualization & Analysis

Bachelorprojekt – 7. Semester Mediendesign
Information design

Problemstellung

In nahezu jedem Arbeitsumfeld ist eine klare Ordnung wichtig. Egal ob digital oder analog mit Daten und Unterlagen gearbeitet wird, sollte es ein klares System der Ablage, Benennung und Hierarchie geben. Welche Konsequenzen durch den Mangel oder die Abwesenheit eines solchen Systems für die tägliche Arbeit entstehen können, lässt sich gut am Beispiel der unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt Freising beobachten. Diese kümmert sich um den Erhalt von Natur und Landschaft und betreut die verschiedenen Flächen im Freisinger Landkreis.
person standing in nature
person working in the office
Tagtäglich müssen hier in den verschiedenen Vorgängen eine Menge an verschiedenster Kartendaten, Unterlagen und Informationen zu diesen Flächen geprüft, abgeglichen und kommuniziert werden. Das passiert sowohl im Büro als auch Vorort, und das ohne ein klare und einheitliche Regelung für die Ablage. Neben der Datenstrukturierung gibt es dort aber auch noch einige Probleme in anderen Bereichen, die zusammengenommen den Arbeitsfluss erheblich stören und verlangsamen.

Ziel des Projekts

Ursprünglich sollte in diesem Bachelorprojekt ein Konzept für eine Anwendung entstehen, die die Arbeit der MitarbeiterInnen effizienter gestalten soll. Das Ziel änderte sich später aufgrund der Zahl und Komplexität der Probleme hin zu einer interaktiven Informationsgrafik, die meine gesammelte Recherche anschaulich visualisiert.

Prozess

person working in the office

1.

Erste Recherche

Zu Beginn des Projekts lieferte eine Recherche in der unteren Naturschutzbehörde mir das nötige Verständnis der komplexen Vorgänge. Diese bestand hauptsächlich aus Fragebögen und detaillierten Interviews mit jeweiligen MitarbeiterInnen.
miro screenshot

2.

Sammlung

Die Informationen aus meiner Recherche wurden in einem Miro-board gesammelt. Sowohl Fachwissen, Abläufe und verwendete Tools, als auch damit verbundene Probleme wurden hier identifiziert, strukturiert und analysiert.
DiWoViAn Personas

3.

Zielgruppe & Personas

Meine Zielgruppe waren hier ganz klar die MitarbeiterInnen der unteren Naturschutzbehörde. Deshalb basieren meine Personas auch auf echten Personen. Unter anderem Namen repräsentieren diese die jeweiligen Positionen in der Behörde, die die App und später die Informationsgrafik ansprechen sollte.

4.

Definition der Features

Bei der Analyse stellte sich heraus, dass die gewünschten Features auch bei starker Fokussierung, den Rahmen eines Bachelorprojektes entweder sprengen oder zu keinem aussagekräftigen Ergebnis führen würden.
DiWoViAn probleme

5.

Neuformulierung
des Ziels

Stattdessen sollte auf die umfassenden Probleme und gleichzeitig auf die Notwendigkeit einer Lösung aufmerksam gemacht werden. Eine genaue Analyse sollte als Hilfestellung der unteren Naturschutzbehörde Freising dienen.
DiWoViAn first visualization

6.

Ergänzende Recherche

Es entwickelte in Zusammenarbeit mit den MitarbeiterInnen eine detaillierte Problemanalyse innerhalb der Vorgänge. Sie identifiziert und sammelt die aktuellen Misstände und geht dabei gezielt auf die direkten Folgen für die Arbeit der Behörde ein. In Miro entstand eine erste Visualisierung der Vorgänge.
DiWoViAn designelements

7.

System der Navigation

Aus der ersten Visualisierung entwickelte sich ein System, das es ermöglicht sich schrittweise durch die Vorgänge zu bewegen. Simple Elemente und dynamische Animationen unterstützen das Verständnis der komplexen Thematik und die Orientierung bei der Navigation.

Bachelorarbeit

Für einen detaillierten Einblick in den gesamten Prozess können sich besonders Interessierte die zugehörige Bachelorarbeit durchlesen. Auf Anfrage per Mail sende ich das Dokument gerne zu:

franz.xaver.schemmer@gmx.de
bachelorthesis cover

Umsetzung

Der finale Prototyp wurde mithilfe von Figma umgesetzt.
Die Informationsgrafik befasst sich mit den drei größten Vorgängen der Behörde. Aus Zeitgründen konnte nur das Einzelbauvorhaben detailliert integriert werden. Nutzer der Grafik haben die Möglichkeit dynamisch über drei Informationsebenen durch die komplexen Workflows zu navigieren, um diese und die darin befindlichen Probleme interaktiv kennen zu lernen.
DiWoViAn text & colors
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Finales Ergebnis

DiWoViAn mockup
Bei einer vollständigen Umsetzung der Informationsgrafik wären alle Elemente responsiv. Der funktionale Prototyp hingegen ist nur im Format 16:9 angelegt und ist deshalb auf dem Desktop optimal zu betrachten. Allgemein ist die Grafik auch wegen ihrer Komplexität für mobile Geräte eher ungeeignet.

Bewerbungsvideo für den B.DiGiTAL 2022

Das entstandene Designsystem ist weiterentwickelt und angepasst in vielen Arbeitssituationen anwendbar. Es wäre mit einer solchen Grafik mit genügend Recherche auch möglich aufzuzeigen, wie sich bestimmte Maßnahmen positiv auf verschiedene Workflows auswirken könnten. Die Weiterbildung in Fähigkeiten und Einstellung der Mitarbeiter spielt eine wichtige Rolle, welche durch die Projektidee unterstützt wird. Dies ist sehr relevant im Beispiel der Unteren Naturschutzbehörde aber auch allgemein für verschiedenste andere Arbeitsbereiche.
Mit dieser Projektidee bewarb ich mich für den bayerischen Digitalpreis. Leider wurde ich aber wegen der starken Konkurrenz nicht unter die Finalisten gewählt.