Ein Jahr im Leben der Waldtiere

Aufgabenstellung

In diesem Semester fand ein Kooperationsprojekt der Hochschule Hof mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bayreuth – Münchberg sowie der Bayerischen Forstverwaltung statt. Es sollte ein neues Walderlebniszentrum entstehen, das die Pflanzen- und Tierwelt des Fichtelgebirges thematisiert. Der Campus Münchberg präsentierte Konzeptionen, Entwürfe und Prototypen der Studierenden in einer eigenen Ausstellung.
Dieses Projekt ist einer dieser Entwürfe für ein interaktives Exponat.

Ziel des Projekts

Im Kurs Interaction Design habe ich mir das Thema „Jahresuhr, Winterschlaf/-ruhe, Tag-/Nachtaktivität“ ausgesucht. Meine Idee war hier eine Informationsgrafik zu erstellen, die mithilfe von Figuren der Tiere des Fichtelgebirges gesteuert wird. Die Grafik sollte dabei abhängig von der abgestellten Figur wechseln.

Prozess

Ideenphase

Zu Beginn des Semesterprojektes arbeiteten alle Studierenden zusammen an Sammlung, Moodboards und Zielgruppen in Miro. Für die verschiedenen Zielgruppen entstanden gemeinsame Personas, die allen Studierenden bei der Ideensuche halfen.

Recherche und Informationsarchitektur

Aus bereitgestellten Materialien und eigener ergänzender Recherche entwickelte sich eine Informationsarchitektur. Es wurde festgelegt, welche Tiere und Informationen überhaupt in der Grafik zu sehen sein sollten.

Entwicklung der Informationsgrafiken

Im Laufe des Projekts wurde mit verschiedenen Arten experimentiert, die Fakten der Tiere zu visualisieren. Die Entscheidung fiel letztendlich auf ein radiales Balkendiagramm, da so am besten der Verlauf eines Jahres dargestellt werden kann.

Zusätzliche Visualisierungen

Weitere Informationen zu den Tieren wurden durch selbst entwickelte Icons und Illustrationen dargestellt. In frühen Versionen wurde hier noch mit farblicher Zuweisung experimentiert. Die Fakten lassen sich durch das Abstellen mehrerer Figuren vergleichen.

Figuren der Tiere

Für die Steuerelemente der Grafik wurden 3D-Assets gekauft und in Blender bearbeitet. Für den Prototypen wurden die Figuren für das haptische Erlebnis des Nutzers dreidimensional gedruckt mit Aussparungen für die ID-Karten.

Konzeption des Exponats

Das Exponat durchlief einige Veränderungen abhängig vom Stand des Projekts und der Grafik. Letztendlich sollten sowohl eine finale Gestaltung für die Zukünftige Ausstellung des WEZ als auch ein repräsentativer Prototyp für das Exponat am Campus entstehen.

Technik der Grafik

Die Informationsgrafik wird im Prototypen mithilfe von open processing interaktiv gemacht. Zwei RFID-reader erkennen, welche Figuren abgestellt werden und wechselt dementsprechend die Grafik. Gleichzeitig werden für zusätzliches visuelles Feedback in den Zielflächen eingebaute LED-Ringe angesteuert.

Umsetzung

Der Prototyp am Campus diente den Zuständigen des WEZ als Vorschau für die Funktionalität des eigentlichen Exponats. Es wurden vier der neun geplanten Tiere vollständig integriert, was für Präsentationszwecke ausreichend war.

Informationsgrafik

Die Grafik wurde in einem 16:9 Format erstellt und setzt sich aus png´s zusammen, die durch die verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten der Tierfiguren auf den Abstellflächen angesteuert und übereinander gelagert werden. Grafiken wurden für Rotwild, Rehwild, Schwarzwild, Eichhörnchen, Feldhase und Fuchs erstellt. Vor der Präsentation wurden jedoch für zwei die entsprechenden Figuren nicht mehr fertig.

Bild anwählen für Galerie

Tierfiguren

Exponat Design im Walderlebniszentrum

In der Ausstellung des WEZ würde das Exponat in einem Schichtensystem aufgebaut sein, die Bäume simulieren. Im Zentrum befindet sich ein großer Bildschirm auf dem die Grafiken abgebildet werden. Darunter sind die beiden Zielflächen und auch auch Abstellmöglichkeiten für die inaktiven Figuren geplant. Das Schichtensystem aus Holz spiegelt die Ästhetik eines Waldes wieder.

Bild anwählen für Galerie

Ergebnis

Der fertige Prototyp in der Ausstellung am Campus Münchberg spiegelte die Funktionalität des Exponatkonzepts wieder. Durch die direkte haptische Interaktion kann der/die BesucherIn spielerisch Fakten und Lebensweise der Waldtiere des Fichtelgebirges kennen lernen. Es ist darüber hinaus auch möglich zwei Tiere direkt miteinander zu vergleichen.

Bild anwählen für Galerie